Pressemitteilung
Marienborn entwickelt sich in die richtige Richtung!
Viele Projekte auf den Weg gebracht, viele Baustellen sind noch zu bearbeiten
Nachdem in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von notwendigen Projekten für unseren Stadtteil aufgrund der massiven Haushaltsdefizite der Stadt Mainz nicht umgesetzt werden konnten, so ist seit 2022 ein wenig Licht am Himmel zu sehen, denn die Gewerbesteuereinnahmen waren u.a. durch BioNTech so gestiegen, dass sämtliche Schulden der Stadt getilgt werden konnten. Ich möchte nun im Folgenden berichten, was alles an wichtigen Projekten für Marienborn auf den Weg gebracht wurde, jenseits des allgemeinen „Tagesgeschäfts“ mit vielen kleineren und größeren Dingen, die man als Ortsvorsteher zu bearbeiten hat.
So stehen derzeit für Marienborn zwei wichtige Projekte vor der Umsetzung. Das sind zum einen die Sanierung des Marienborner Kunstrasenplatzes, der in diesem Sommer komplett erneuert wird, sowie weitere bauliche Maßnahmen auf dem Gelände des Sportplatzes. Zum anderen ist es die Neugestaltung des Platzes vor der Marienborner Ortsverwaltung, wo nach einer entsprechenden Bürgerbeteiligung ein Gestaltungsplan erstellt wurde und inzwischen auch schon die finanziellen Mittel durch den Stadtrat bereitgestellt wurden. Ich hoffe, dass die Baumaßnahmen hier nach der Marienborner Kerb im September starten können.
Politisches Neuland betreten die Mainzer und Mainzerinnen auch mit der Wahl des neuen Oberbürgermeisters Nino Haase, der über kein Parteibuch verfügt und u.a. von der ÖDP im Wahlkampf offensiv unterstützt wurde. Die überparteiliche Moderation wird vor allem auch dem Mainzer Stadtrat guttun. Ich gehe außerdem davon aus, dass in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den Ortsbeiräten, den Ortsvorstehern und Ortsvorsteherinnen und der Stadtverwaltung wieder auf eine konstruktive Basis gestellt wird, die von Haases Vorgänger Ebling leider schwer belastet wurde. Hier hoffe ich vor allem auch, dass die Kompetenzen der Ortsbeiräte in Mainz ausgeweitet werden.
Derzeit ist es üblich, dass die vielen kleinen und großen verkehrspolitischen Themen in den Stadtteilen regelmäßig in einem Ortstermin mit der Verkehrsverwaltung bearbeitet werden. In einem Protokoll werden alle „Baustellen“ gesammelt und dann hoffentlich von der Verwaltung zeitnah bearbeitet. Dies funktioniert derzeit leider nicht so wie gewünscht, sodass wir hinsichtlich der dringend notwendigen Sanierung von Straßen mit Schlaglöchern und schiefen Bürgersteigen (z.B. Mercatorstraße, Klein-Winternheimer Straße und Am Alten Weg) oder der Anlage von Parkplätzen im Bereich der Straßenbahnhaltestelle „Im Borner Grund“ nicht so weiterkommen, wie vereinbart. Hier werde ich nun den politischen Druck erhöhen müssen.
Auch am Sonnigen Hang und dem geplanten Abriss des Einkaufszentrums ist „Funkstille“. Das Projekt steht aus meiner Sicht unter einem schlechten Stern, denn wir in Marienborn wollten den Abriss nicht. Auch stehen die Container für die Zwischennutzungen bereits, trotzdem passiert derzeit nichts. Eine Anfrage zum Sachstand hat die Verwaltung bisher nicht beantwortet.
Neue Kolumbarienwände (Urnenwände) wurden 2020 auf dem Marienborner Friedhof direkt neben der Friedhofskapelle errichtet. Auch dieses Projekt geht auf eine Initiative des Ortsbeirats zurück. Daher gilt der Dank dem Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz. Trotzdem besteht auf dem Friedhof noch einiges an Handlungsbedarf, welchen ich bereits dem Wirtschaftsbetrieb gemeldet habe.
Weitere Projekte konnten – trotz Corona – in den letzten Jahren für Marienborn auf den Weg gebracht werden: So wurde z.B. die Sanierung der Madonna für unseren Marienbrunnen abgeschlossen (jetzt soll noch der Brunnentrog auf Initiative des Ortsbeirats saniert werden), die Stadtwerke und die Telekom haben weitere Schaltkästen von hässlichen Graffitis befreit, leicht erhöht wurden auch die Stadtteilmittel und es wurde an der Bushaltestelle „Am Sonnigen Hang“ in der Straße Zum Knechelsberg eine Fahrradstation für die Leihräder „MVG Mein Rad“ aufgestellt.
Es liegt außerdem die Zusage vor, dass die Wendebucht an der Altkönigstraße (Richtung Pfaffenstein) zurückgebaut wird, damit dort kein Abfall mehr illegal entsorgt wird. Ferner ist die Anlage einer Fahrradstraße (Anlieger für Marienborn frei) zwischen Marienborn und Klein-Winternheim vorgesehen. Für E-Scooter (Elektrotretroller) soll eine neue Satzung durch die Mainzer Verwaltung erstellt werden – ich setze mich dafür ein, dass auch in den Stadtteilen feste Abstellplätze vorgeschrieben werden, damit diese Fahrzeuge nicht weiterhin unsere Bürgersteige blockieren!
Natürlich bleiben die schwierigen Themen wie der Lärmschutz vor Autobahn- und Fluglärm auch weiterhin auf der Agenda. Ich setze mich weiterhin für Tempo 80 auf den Autobahnen entlang der Wohngebiete und vor allem Marienborn ein. Leider ist hier der Einfluss des Ortsbeirates und des Ortsvorstehers nur sehr begrenzt, trotzdem bleibe ich hier am Ball und im Dialog, auch mit Blick auf den Lärmminderungsplan bzw. die Lärmaktionspläne.
Positiv zu werten sind auch die Überlegungen der Initiative Lebenswerteres Marienborn (ILM) für die Entwicklung eines Radwegenetzes in und um Marienborn sowie die Überlegungen von „MainzZero“ für Grünachsen, auch in den Stadtteilen. Vor allem im letzteren Fall brauchen wir eine Bürgerbeteiligung in Marienborn, wo diese Ideen sinnvoll realisiert werden könnten. Beschlossen ist auch der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle „Am Sonnigen Hang“, hier warten wir leider schon länger auf eine Umsetzung durch die Stadtverwaltung.
Mein Dank geht abschließend auch an viele Bürgerinnen und Bürger, die sich im Rahmen des Dreck-Weg-Tages oder auch bei anderen Gelegenheiten ehrenamtlich um die Sauberkeit im Ort kümmern.
Dr. Claudius Moseler,
Ortsvorsteher Marienborn