Gefällter Walnussbaum im Neubaugebiet „Hinter den Wiesen“

Am 09. oder 10. Januar 2008 wurde der im Plan für Landespflegerische Maßnahmen (Teil des Bebauungsplanes Ma 15 „Hinter den Wiesen“) als zu erhaltender Einzelbaum festgesetzte Walnussbaum in den Nähe des Marienborner Bahnhofsgebäudes gefällt. Dieser Baum war ein orts- und landschaftsprägender Einzelbaum, dessen Erhalt ausdrücklich Wunsch der politischen Gremien war. Auch die ödp-Ortsbeiratsfraktion Marienborn hat in ihrer Stellungnahme vom 17.09.2002 ausdrücklich einen Erhalt des Baumes angeregt. Dies wurde durch die Verwaltung zugesagt und im Bebauungsplan auch so festgesetzt. Die Fällung des Baumes –ohne Information der Gremien– wirft nun zahlreiche Fragen bis hin zur politischen Verantwortlichkeit auf.

Wir fragen daher an:

1. Wann, von wem und aus welchem Grund wurde die Erlaubnis erteilt, den o.a. geschützten Walnussbaum im Neubaugebiet Hinter den Wiesen zu fällen? Wer hat die Erlaubnis unterschrieben (Fällgenehmigung bitte als Anlage hinzufügen)? Wer ist politisch für diese Maßnahme verantwortlich?

2. Warum wurden weder die Bauausschussmitglieder noch die Ortsbeiratsmitglieder auf diese planrelevante Änderung hingewiesen bzw. diese zur Entscheidung vorgelegt? Handelt es sich hierbei um ein „Versehen“ oder um eine böswillige Unterlassung?

3. Bewertet die Verwaltung diese „Nacht-und-Nebel-Aktion“ als übliches demokratisches Verfahren?

4. Warum wurden keine Alternativen erarbeitet, um diesen Baum entsprechend dem Plan für Landespflegerische Maßnahmen zu erhalten?

5. Warum wurde bei der Baulandumlegung der Baum auf ein privates Grundstück zugeteilt und nicht wie angeregt auf ein öffentliches Grundstück?

6. Wie sollen die angekündigten „Ersatzpflanzungen“ aussehen und wo sollen diese realisiert werden? Wird ein aktualisierter Plan für Landespflegerische Maßnahmen den Gremien vorgelegt?

Dr. Claudius Moseler & Josef Deibele